Draußen ist es schöner. Drinnen ist es so schön wie ihr es euch macht. Also sitze ich gerade drinnen, der Laptopf hat chronisch 0% Akku, höre neue Musik von Anamanaguchi und überlege wie ich vielleicht wieder mehr Chiptunes in mein Leben bekomme und ob ich das möchte? Whatevers, das hier ist der WEEKLY PLANET # 55, Yeah!
DRAGONS EAT EVERYTHING UPDATE
Ihr könnt den aktuellen NINJA PIRATE BROADCAST hören. Der hat viel Spaß gemacht! Dann haben Paula und ich eine weitere Folge ALL YOU CAN EAT produziert, ich dachte es wäre die 127. aber natürlich lag ich falsch (Idiot). Es war die Nummer 128! Hier die Playlist:
Maurice und ich basteln weiter an einem neuen Gewand für den NINJA PIRATE PODCAST. Es gibt da ein paar Dinge die wir hätten beachten sollen, beispielsweise sollte man den Namen einer Sache googeln bevor man sich drauf einigt. Sowas hilft. Verdammt. Aber wir sind dran, das wird.
Lesestoff
Es folgt eine lose Ansammlung von Links zu Dingen, die ich lesenswert finde. Was ist eine Arbeitsstunde wert? Es bringt doch was schlecht zu meditieren. Ich schlafe dabei gerne ein, aber vielleicht probiere ich es doch noch mal? Ein Gespräch über Bend it Like Beckham. Dank meiner Schwester habe ich den Film so unglaublich oft gesehen. Sieben Sexarbeiter* innen aus den USA über den Verlust von Backpage. „Traveling Light“ als Mythos. Laurie Penny über den Hass des Internets auf Frauen. Wenn der Link schon mal im PLANET war, verzeiht, ist deshalb nicht weniger aktuell. Passend geht es hier um Rick & Morty und eine Art von Entschuldigung, die nichts bringt. Laura Hudson analysiert Zusammenhänge zwischen Ready Player One und Silicon Valley. Genauer geht es um die Liebe zur Vergangenheit, den Wunsch nach einem Internet für alle und die Tatsache, dass das Internet nicht für alle ist. Bei Real Life werden jede Woche faszinierende Stücke geschrieben und ich finde kaum die Konzentration sie zu lesen. In diesem hier geht es um die Jugendlichen die sich gegen die NRA auflehnen. Jay Owens erzählt die Geschichte des Memes. Junot Díaz erzählt seine eigene tragische Geschichte und lässt This is How you Lose Her in einem neuen Licht erscheinen. Spin über den Umgang mit #metoo in DIY-Musik Kreisen. Ein Archiv von faszinierenden Punkzines. Ein Comic über einen Vater, der sich auf seine Deportation vorbereitet. Letter to an Emerging Indigenous Writer.
A Problematic Paradox von Eliot Sappingfield
Nikola Kross has given up on living in harmony with classmates and exasperated teachers: she prefers dabbling in experimental chemistry to fitting in. But when her life is axially inverted by a gang of extraterrestrials who kidnap her dad and attempt to recruit her into their service, she discovers he’s been keeping a world of secrets from her–including the school for geniuses where she’s sent for refuge, a place where classes like Practical Quantum Mechanics are the norm and where students use wormholes to commute to class. For Nikola, the hard part isn’t school, it’s making friends, especially when the student body isn’t (entirely) human. But the most puzzling paradox of all is Nikola herself, who has certain abilities that no one understands–abilities that put her whole school in greater danger than she could have imagined.
A Problematic Paradox ist ein weiterer meiner Versuche einen Einblick in die Welt der Kinderbücher zu bekommen. Paradox hat ganz viel von anderen Geschichten, die besondere Hauptperson, deren einzigartige Kindheit sie befähigt alle Andere zu retten. Wenn das Buch nur das wäre, dann wäre es die Empfehlung nicht wert. Glücklicherweise ist es gleichzeitig sehr spritzig, lustig und in Wissenschaft getränkt. Mobbing, Freundschaft und Quantum Mechanics stehen auf gleicher Ebene nebeneinander und mehr als einmal habe ich mich gefragt welches neunjähriges Kind das wohl versteht. Aber es heißt ja auch „Vertrauen haben“. Ein Buch zum Vorlesen, bei dem sich die nerdigen Eltern hoffentlich genau so über die abgefahrenen Dinge freuen wie die Kinder. Da sind so viele coole kleine Erfindungen, scharfe Kommentare und kurze spannende Situationen zu finden, dass die Finger an drei Händen nicht ausreichen würden. Etwas mehr Ruhe und ein geringerer Fokus auf eine Fortsetzung wären für mich besser gewesen. Ähnlich wie Nevermoor von Jessica Townsend ist am Ende nicht wirklich viel gelöst. Beide Bücher sind wie die erste Staffel einer Fernsehshow, die von vorne herein auf drei Staffeln ausgelegt ist. Es gibt nur Happen. Für einen unterhaltsamen Ritt kann ich das Buch trotzdem empfehlen. Ich habe ein kostenloses Leseexemplar gelesen.
Live-Musik
Ich frage mich manchmal ob es für meinen Kopf förderlich ist auf Konzerte zu gehen. Wenn ich nicht gerade laut mitsinge, dann sammeln sich die Gedanken und werden schnell zu viele. Ist es das was sich Menschen von Meditation versprechen? Auf der einen Seite bin ich Fan, ich mache mir selten Gedanken. Mein Kopf scheint immer beschäftigt, hier ein Bildschirm, da ein Buch, dort wiederum Stöpsel im Ohr. Auf der anderen Seite erscheint mir das wenig nachdenken wie ein Schutzmechanismus. Ich wanderte also danach die Warschauer Straße entlang und konnte nicht umher mir düstere essentielle Gedanken über das was ich so tue zu machen. Darüber, dass ich auf der Stelle tanze, dass ich nur in diesen Momenten einen kleinen Ehrgeiz besitze die Stelle zu verlassen. Dieser kleine Ehrgeiz ist am Tag danach noch da, aber noch kleiner. In einer Woche könnte er verflogen sein und ich rede weiter davon, wie ich eigentlich ne Bachelor Arbeit schreiben muss. Dass ich dabei Antarctigo Vespucci’s Soulmate Stuff rauf und runter gehört habe, hat sicherlich nicht geholfen. Auch, dass die Worriers kurz davor sangen:
You’ll feel better if you leave the house.
It’s too easy to be hard on yourself.
Miss out on energy you get somewhere else.
You’ll feel better if you leave the house and it’s only the things you don’t do that you regret. WTF IS SLEEP? von Worriers
Vor den Worriers hat Slaughter Beach, Dog gespielt und Tigers Jaw waren am Ende die Hauptband. Es war toll. Sie haben genau die richtigen Lieder gespielt und meine Stimme ist erst einmal etwas mitgenommen. Kaum etwas fühlt sich so gut an wie neben der Musik einen Raum zu hören, der laut einen Song mitsingt, der viel bedeutet.
Ich sollte auf Austin Kleon hören und seine Liste mehr beachten.
Und nu?
Jetzt gehe ich raus. Einen Kaffee trinken, ein Buch lesen, Bücher in den Bücherbaum legen. Genießt all das so lange es da ist. Pflegt das Fahrrad, besser als ich es tue, einfach. Hört gute Mukke, geht auf Konzerte, lasst euch treiben und schaut mal vorbei. <3