REVIEW: DREADFUL COMPANY VON VIVIAN SHAW

In Bücher zum Lesen by LeleLeave a Comment

Ich schätze manche Bücher sind ein Event. Martins Winds of Winter zum Beispiel. Andere Bücher sind ein persönliches Event, sie wurden irgendwann angekündigt, setzten eine tolle Geschichte fort und hätten eigentlich am 31. Juli am Laden stehen sollen. Dreadful Company hat sich eine Woche länger Zeit gelassen und mich vorher unbekannt Zustände durchstehen lassen. Dann war das Buch da und es war großartig.

Dr. Greta Helsing ist Ärztin für nicht-menschliche Wesen. Sie verarztet Ghule, Banshees oder Vampire und ist Meisterin ihres Fachs. So kommt es, dass sie kurzfristig zu einer Tagung nach Paris fährt, um einen Vortrag zu einem passenden Thema (ich hab vergessen was es genau war) zu halten. In Paris wird sie Opfer einer alten Fehde und von einer Gruppe Vampire entführt. Diese „fucking edgelords“ (halbwegs direktes Zitat) baden in Glitzer und missachten die Regeln, die das Leben von Vampiren unter den Menschen ermöglichen. Sie sind großartig für die Lesenden und bedrohlich für alle anderen inklusive sie selbst.

Greta muss gerettet werden und ist trotzdem keine „Damsel in Distress“. Dreadful Company ist wundervolles Sommerfutter. Leicht, familiär, cool wenn es sein muss und spannend. Nach dem ersten Buch lässt sich ein leichtes Muster erkennen, aber die Dialoge, Gretas Beschreibungen der Vampire und die durchdachte Welt retten davor in Gleichgültigkeit zu verfallen. Hier geht es um Konsens in Bezug auf Vampire und das Vampirwerden. Da gibt es kleine historische Infos über Paris und dort versucht ein Viktor Menschen wieder zum Leben zu erwecken.

Vivian Shaw hatte definitiv großen Spaß dabei dieses Buch zu schreiben und hat mich als treuen Fan gewonnen. Für das kommende Abenteuer, in einem Spa für Mumien, wünsche ich mir etwas Abwechslung im groben Plot, ein anderes Schema. Wenn ich das bekomme und weiterhin einen Blink in das Leben von Greta, Varney, Ruthven und Kolleg*innen werfen darf, dann bin ich noch glücklicher als mich dieses Buch eh schon gemacht hat.

Ein letzter Punkt, den ich anderswo gelesen habe und auf den ich hingewiesen wurde. Er ist mir selbst erst nicht aufgefallen, danach fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Greta ist die einzige Frau die tatsächlich Raum bekommt und mehr ist als ein Mechnismus, um den Plot zu bewegen. Die ganzen coolen nicht menschlichen Wesen sind alle Männer. Da geht mehr, viel mehr.

Ich habe mir das Buch gekauft. Es ist bei Orbit erschienen. Der Buchladen eures Vertrauens hat es da oder dürfte es in zwei Wochen haben können. Im WEEKLY PLANET #27 gab es ne Review zum ersten Teil „Strange Practice“.

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