Sharing is Caring – WEEKLY PLANET #107

In Weekly Planet by ValerianLeave a Comment

Ich habe jetzt zwei Wochen Urlaub und brauche ihn. Trotzdem habe ich die Tage ein paar Links gesammelt, die zusammen sicherlich ein feines Paket ergeben. Also ohne all zu großes drumherum, Sharing is Caring. Let’s get this party started.

DRAGONS EAT EVERYTHING UPDATE

  • schon meine Gedanken zu Nickel Boys von Colson Whitehead gelesen? Geht das Buch kaufen, Los!
  • Die Playlist für die 161. Sendung ALL YOU CAN EAT und die für die 162. – für die letztere habe ich endlich mal wieder ein Poster gemacht. Huzzah!
  • Maurice, Clemens und ich haben Spider-Man: Far From Home gespoilert und über einige andere Fernsehserien gesprochen. All das im aktuellen NERD FEUILLETON.
moving on

Sharing is Caring

Ich höre gerade einen Song namens „Stella“, er stammt von Kashiwa Daisuke. Vor langer Zeit, ich ging noch zur Schule, habe ich ihn in einem Forum gefunden und dann während einer Fahrt im schlechten Hotelinternet das Internet nach einer guten Aufnahme durchforstet. Irgendwann bin ich fündig geworden. Damals war bandcamp noch nicht was es heute ist. Das dazugehörige Album gibt es dort sofort zu finden. Ich habe den zweiten Track nie so häufig gehört wie den ersten. Und wenn ich daran denke, wohin mich dieser Song begleitet hat, wie er mich bei der einen oder anderen Hausarbeit an der Stange gehalten hat und wie er auf den ausgeliehenen tollen Kopfhörern im Hotelbett klang, dann bin ich der Person, die ihn hochgeladen hat sehr dankbar.

Auf dem mp3-Blog said the grammophone schreibt Sean über die Magie eines Musikservers und ich habe mich darin wiedergefunden. Nicht weil ich selbst mal einen solchen Server hatte oder einen kannte. Sondern weil so viel von meiner Musik ihren Weg zu mir über die Festplatten anderer gefunden hat. Hat überhaupt irgendwer für all die Musik auf der Platte gezahlt? Kassetten wurden getauscht, CD’s gebrannt, Festplatten umhergereicht. Diesen Moment in dem zwei Menschen an einem Rechner saßen, Platz auf ihren zu kleinen Platten geschaffen haben und sich gegenseitig von Musik vorgeschwärmt haben, den vermisse ich ein wenig. Ich bin auch dankbar für die neuen Möglichkeiten. Aber nichts, weder ein Algorithmus, noch die Influencerin gehen über den nächtlichen Austausch von Musik auf dem Schulradio Connect Workshop in Bollmannsruh.

In den letzten Tagen hat mich die Band Amygdala auf den Füßen gehalten. Ihr Song „Our Bodies, Our Choice“ hat mich bewegt, bevor ich überhaupt genau wusste worum es geht. Komisch sowas. Aber in der Musik, so doll und schwer wie sie auch sein mag, steckt eine Menge Emotionen und ob eine Person etwas mit dem Text anfangen kann oder nicht, die Gefühle schwappen über. Es gibt außerdem ein neues Album von Proper. Es heißt „I Spent The Winter Writing Songs About Getting Better“ und ist bis oben hin voll mit ehrlichen und wunderschön belebenden Momenten. Ich werde jetzt nicht den Server aufmachen, ihr müsst euch mit diesen Empfehlungen zufrieden stellen.

eine kleine Angeberei

Linksalat

  • Karen Olsson erklärt warum sie nicht alle Bücher in ihrem Regal lesen wird. Ich versuche es, aber es dauert.
  • Electric Literature sammelt Beispiele von Männern die Frauen beschreiben und sich dabei selbst ins Knie schießen.
  • Bhakti Shringarpure bespricht eine Anthologie von Science Fiction Literatur aus Palestina
  • Gedanken über kleine irische Verlage, denen es ziemlich gut geht und zu einem amerikanischen, der untergegangen ist (“It honestly feels like an author’s Fyre Festival up in here”).
  • der Mythos davon online „Am Ball zu bleiben“ und ein paar Tipps in die Richtung.
  • Julia Wertz mit einem Comic über Fehlgeburten.
  • Die Menschen werden den Mars nie kolonisieren und wir sollten aufhören wahnwitzigen Menschen zu glauben, die das vorhaben.
  • Extinction Rebellion steht zu sehr auf die Polizei
  • Über Netflix und die Praxis eine Show nach der zweiten Staffel einzustampfen, wenn sie nicht zu einem kulturellen Phänomen wird.

“Netflix has learned that the first two seasons of a show are key to bringing in subscribers – but the third and later seasons don’t do much to retain or win new subscribers. Ending a show after the second season saves money, because showrunners who oversee production tend to negotiate a boost in
pay after two years.”

Outro

Ein Downer nach dem nächsten hier. Hui. Aber hier sind zwei gute Sachen. Das kommende Buch von William Gibson heißt „Agency“ und ist ziemlich gut. Und die andere Sache? Wie wäre es mit den Taktiken, die die Demonstrant*innen in Hong Kong nutzen? Finde sowas höchst spannend und irgendwo bestätigend und Mut machend.

An der Ostsee soll es regnen. Fuck that. Ich habe genug Bücher für drei Urlaube dabei, ihr könnt mir nichts ihr blöden Wolken! Lasst euch nicht unterkriegen und genießt das Leben. Bis bald.

Ps: Diverse Rechtschreibfehler sind der Uhrzeit geschuldet. Sie haben euch lieb, seid nett zu ihnen!

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