Skyward – Weekly Planet #80

In Weekly Planet by LeleLeave a Comment

In diesem WEEKLY PLANET geht es zu einem fernen Planeten namens Detrius, auf dem die Menschheit gegen die außerirdischen Krell kämpft. Daneben hatte ich mehr als genug Zeit viele Dinge zu lesen und präsentiere eine feine Sammlung an Lesezeichen, damit die langweiligen Minuten auf der Arbeit gefüllt werden können.

DRAGONS EAT EVERYTHING UPDATE

Maurice und ich haben im NERD FEUILLETON #15 über Stan Lee, Detective Pikachu und Autonomous von Annalee Newitz gesprochen. Ein etwas kurzer, aber gut gelungener Podcast. Die letzte ALL YOU CAN EAT Sendung war bis oben hin voll mit Interviews. An dieser Stelle könnt ihr das komplette Interview mit LIFE genießen.

https://www.artstation.com/andreasrocha
via Andreas Rocha

Lesezeichen Part 1

Die Jukebox spielt das Unplugged in New York Album von Nirvana. Good stuff. Schuld ist dieser Artikel über das Konzert.

  • Ein Porträt von Yuval Noah Harari (Homo Deus, Sapiens, 21 Lessons for the 21st Century) / Harari glaubt, dass Silicon Valley unserer Gesellschaft nicht gut tut und fragt sich warum Silicon Valley ihn im Gegenzug so gut leiden kann…
  • Wie „implicit bias“ im Journalismus funktioniert / faszinierender Blick auf Stereotypen und unbewusste Handlungen im Journalismus
  • Patreon ist für viele Künstler*innen eine Art Rettungsring. In letzter Zeit hat der Anbieter immer häufiger die Arbeit von LGBTQIA Künstlerinnen als „Adult Content“ markiert, unabhängig davon, ob die Arbeit wirklich „nur für Erwachsene ist“. Für die Künstler*innen bedeutet das den potentiellen Verlust des besagten Rettungsringes.
  • Tactical Technology Collective: Gender and Technology Institute Curricula / Sehr coole Resource für potentielle Workshops oder Interessierte
  • THE DATING BROKERS

In May 2017 Tactical Tech and artist Joana Moll purchased 1 million online dating profiles for 136€ from USDate, a supposedly US-based company that trades in dating profiles from all over the globe. The batch of dating profiles we purchased included pictures (almost 5 million of them), usernames, e-mail addresses, nationality, gender, age and detailed personal information about all of the people who had created the profiles, such as their sexual orientation, interests, profession, thorough physical characteristics and personality traits. Purchasing this data exposed a vast network of companies that are capitalising on this information without the conscious consent of the users, whom ultimately are the ones being exploited.

https://www.artstation.com/quentinregnes
via Quentin Regnes

Review: Skyward von Brandon Sanderson

Skyward ist der erste Teile einer Young Adult ScieFi Reihe von Brandon Sanderson (Mistborn, Stormlight Archive). Es ist ein actiongeladenes Abenteuer, in dem sich die letzten Überreste einer menschlichen Zivilisation atemberaubende Kämpfe im Himmel eines Planeten liefern.

Vor einiger Zeit sind diese Menschen notgetrieben auf Detrius gelandet. In der Bruchlandung wurde ein Großteil ihrer Technologien zerstört und sie zogen sich in das Planeteninnere zurück, wo sie seitdem in Höhlen leben. Die Menschen sind stetigen Angriffen durch die Krell ausgesetzt. Diese Aliens scheinen es eher darauf abgesehen zu haben, die Population der Menschen klein zu halten, als sie komplett auszulöschen. Kämpfe mit den Krell werden mit Fliegern zwischen der Oberfläche von Detrius und einer Art Schutzschild aus Geröll, welches den Planeten umgibt, ausgetragen. Pilot*in zu sein ist die größte Ehre, die einem Bewohner von Detrius zukommen kann.

Spensas Vater ist unter allen Piloten vielleicht der berühmteste. Sie ist die Tochter eines Deserteurs, der seine Einheit im entscheidenen Moment verließ und mit seinen Taten Spensas Leben definitiv nicht leichter gemacht hat. Sie wird generell als Feigling beschimpft und dieser Ruf droht ihr gleichermaßen den Zugang zur Flugakademie zu versperren. Trotzdem ist es ihr absoluter Traum nicht nur ihre Gegner*innen zu zerstören, sondern auch zu fliegen. Mit ein bisschen Glück, Durchhaltevermögen und der Hilfe eines alten Kollegen ihres Vaters schafft sie es dennoch, die Ausbildung zu beginnen.

Die Menschen, die sich als „Defiant“ (trotzig) bezeichnen und diesen Namen für sich als Gruppe angenommen haben, sind auf dem absteigenden Ast. Ihnen gehen die Piloten aus, die von der führenden Generälin Judy „Ironsides“ immer früher in den Kampf geschickt werden. Gleichermaßen verlieren sie immer mehr der wenigen Flieger, die sie besitzen. Spensas Gruppe von neun Mitschüler*innen wird schneller reduziert als erwartet.

Während ihrer Ausbildung is Spensa gezwungen in einer nahen Höhle zu leben, da ihr ein Aufenthalt auf der Basis verwehrt wird. Hier findet sie ein mysteriöses abgestürztes Raumschiff, das von einer KI bewohnt wird. Sie überlegt die KI Murderbot zu nennen, entscheidet sich jedoch für M-Bot. Zusammen mit einem Freund repariert sie das Schiff, in dem Wissen, dass Ironside sie nie als tatsächliche Pilotin arbeiten lassen wird.

Skyward ist oft gefangen in den vermeidlichen Regeln der Young Adult Literatur. Spensa ist dickköpfig, krass und ganz und gar nicht gesellschaftsfähig. Sie hat außerdem außergewöhnliche Fähigkeiten und ist eventuell besser in ihrem Job als alle anderen. Sie hat einen Mentor, der das Gute in ihr sieht und der, überraschender Weise, tatsächlich mit ihr redet. Cobb erklärt ihr Dinge, für die Dumbledore sechs Bücher gebraucht hat. Spensa hat einen lustigen Sidekick in M-Bot und eine Art Haustier. Sie lebt in einer repressiven und totalitären Gesellschaft, die den Krieg über alles andere stellt und in der eine klare Teilung nach Klasse herrscht.

Anders als andere Held*innen solcher Geschichten geht sie in dieser Verherrlichung von Gewalt vollkommen auf. Ihr Drang nach Anerkennung ist so groß, dass sie bis zu einem gewissen Punkt keine wirklich sympathische Person ist. Zum Glück ist sie umgeben von eine angenehm vielfältigen Gruppe Mitschüler*innen. Diese zeigen ihr mal mehr und mal weniger subtil, dass es anders geht und, dass sie nicht die einzige ist, die in ihrer Klasse und Situation gefangen ist.

Skyward liest sich wunderbar weg. Auch wenn Spensa teilweise etwas doll ist, so lag mir ihr Schicksal doch schnell am Herzen. Dazu kommen die spannenden Kämpfe in der Luft, das generelle Dilemma der Menschen unter der Erde und die anderen Charaktere mit denen Spensa in die Luft steigt. Brandon Sanderson beweist einmal mehr, dass er dicke Bücher schreiben kann, die bis zum Ende ihre Spannung halten. Vielleicht hätte er sich ein paar weniger Klischees bedienen können, um die Bewohner von Detrius zu beschreiben. Das Ende geht fix und ist etwas sanfter als erwartet.

Wer Lust hat auf gute Unterhaltung, spannende Kämpfe in der Luft und die eine oder andere berechtigte Frage über das Verhalten der Menschen, sollte sich Skyward mal anschauen. Es lohnt sich.

Ich habe ein Leseexemplar von Skyward gelesen. Das Buch ist bereits erschienen, ein gewisses Kulturkaufhaus hat es auch vorrätig. Ansonsten sollte euch der Buchladen eures Vertrauens innerhalb von zwei Wochen beliefern können.

https://www.artstation.com/tim-mcburnie
via Tim McBurnie

Lesezeichen Part 2

Zwei Sachen fürs Ende:

  1. Geniale Fotos von Bands in stickigen Kellern
  2. BOO! It’s Sex/ sehr cooler Webcomic

Four high school classmates move into a former sorority house for their first year of college, and immediately discover the ghost of a dead sorority girl stuck in a discarded bottle of tequila. While the freshwomen are settling into college life, Tara settles herself into the center of their personal lives, acting as a seasoned mentor for their transition from girls to ladies.​

https://www.artstation.com/leeshahannigan
via Leesha Hannigan

Outro

Ich mache jetzt einen Spaziergang und werfe ein paar Comics in den Bücherbaum. Dabei versuche ich nicht all zu viel darüber nachzudenken wie viele Comics ich da weitergebe und höre stattdessen einen oder zwei gute Podcasts. Was haltet ihr vom neuen Design? Besser oder weniger gut? Lasst es mich wissen!

Beim nächsten Mal habe ich eine Comic Review für euch und sicherlich noch was anderes gelesen. Bis dahin, lasst euch nicht ärgern!

Das Bild ganz oben kommt von hier.

About the Author

Lele

Wurde von einer Horde wilder Otakus aufgezogen und hat sich danach der westlichen Comicwelt gewidmet. Leles Spinnensinn klingelt wann immer jemand fragt „Warum heißt er eigentlich BATman, wenn er doch eigentlich der Gute ist?“. Er bringt eine umfangreiche Erfahrung in der Comicindustrie mit und die teilt er gerne mit jedem, egal ob er nun davon hören will oder nicht. Immer gut gelaunt spezialisiert sich Lele neben den Comics vor Allem auf Musik. Falls es eine japanische Underground-Band gibt, in der 4 Schulmädchen auf Gummihühner die Werke Mozarts nachspielen, so hat Lele schon ein Interview geplant, ein T-Shirt der Band im Schrank und ein Tattoo der Frontsängerin auf seinem Knöchel. „Also ich habe ja die Bücher gelesen…“ – Lele Lucas


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