Weekly Planet am 27.2.18 – Staying angry and Killing Giants

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So unregelmäßig, wie das hier erscheinen mag, je länger es dauert, desto mehr Links sammeln sich in der Liste. Sie ist erstaunlich lang in dieser Woche, mal schauen ob ich da Ordnung reinbringen kann. Was war so los? ShortBox ist wieder am Start und ich kämpfe mit mir selbst, der Critical Role Podcast ist vier Stunden lang und es war beinahe einmal Frühling da draußen. Vielleicht dann doch lieber drinnen bleiben und lesen? Heute gibt es die übliche Sammlung von Links, neue Musik von Hop Along (FUCK YESSS) und zwei kurze Rezensionen.

Auf gehts!

Fangen wir mit den harten Schlägen an. Laurie Penny brennt jetzt seit einiger Zeit via Longreads sämtliche Hütten ab und trifft einmal mehr den Nagel auf den Kopf.Ijeoma Oluo führt den Gedanken von Wut weiter fort. Ann Friedman schreibt an die Kritiker von #metoo, während sich Sarah Jaffe mit den weißen Frauen beschäftigt die für Trump gewählt haben. Es gibt eine Essay Sammlung in der Frauen über Sexistische und frauenfeindliche Musik sprechen, so habe ich „Under my Thumb“ noch nie betrachtet. Stephanie Merrit fragt sich wo eigentlich die Awards für die zahlreichen Frauen bleiben deren Literatur sich so gut verkauft. Und auch wenn die New York Times sich eher durch Portraits von Rassissten auszeichnet, sind diese Ressourcen für eine schulische Auseinandersetzung mit #metoo sehr spannend.

Dinge sind kompliziert und sogenannten „Thought Leadern“ ihre einfachen Lösungen abzunehmen, erscheint attraktiv, sollte aber mit Vorsicht passieren. Irgendetwas tun ist dennoch angebracht. Hier ist ein Artikel, der sich mit Diversität in Literatur auseinandersetzt und Tipps in die Richtung gibt. Writing with Color ist eine super Resource für eben diese Situation, in der nicht alle Charaktere einer Story weiß sein sollen. In der selben Ecke porträtiert Shawn Pyor Orrin Evans als „Pioneer of Black Comic Book Publishing“. Bleiben wir bei Comics. Hier ist ein Interview mit Aleš Kot über Days of Hate, eine neue Image Serie die ich mir noch anschauen muss. Ed Brisson hat einen neuen Comic bei Oni Press. Jen Bartel zeigt wie sie arbeitet. Die Frau macht SO schöne Dinge! Hier ein großartiger Blick auf ein neues, übergroßes, Buch von Chris Ware, ein Buch über Comics von Dave Gibbons und akademische, hochnäsige Auseinandersetzungen mit Graphic Novels. Dieser Twitter Thread über Marvels Praktiken und die Art und Weise wie die feinen Herren mit Comicläden umgehen, hat mir den Magen umgedreht. Und, als Abschluss für diesen Block, ein Blick in eine Bleistiftfabrik.

DIESER TRAILER! FÜR I KILL GIANTS! So cool! hust Okay, zurück zu Themen. Das „Beste“ was jeh über „Work-Life-Balance“ geschrieben wurde. Der Kampf gegen Monster in Geschichten. Ist Streamen jetzt gut oder schlecht? Es gibt eine neue Ausgabe des OOMK Zine und in meinen Fingern juckt es. Kann VR helfen Empathie zu entwickeln? Nicht jedes Hobby muss irgendwann Geld machen. Zwei anscheinend sehr gute Publikationen des Internets schließen ihre Tore, hier erinnern sich die Autor*innen an ihre Lieblingsbeiträge. Und Ursula Le Guin ist diese Woche verstorben. Jeder gute Ort hat ein paar Sätze dazu zu sagen. Ich empfehle diese Rede zu lesen.

Kurze Bücher

The Murders of Molly Southborne von Tade Thompson
Eine Novelle über eine junge Frau deren Blut Doppelgängerinnen von ihr auferstehen lässt. Wenn also ein Tropfen entkommt, wächst eine identische Molly, die nach kurzer Zeit mörderische Absichten in Richtung des Originals hegt. Zum einen ein faszinierendes Gedankenexperiment, Mensch denke nur einmal an die Regel und die Sache mit den Doppelgängerinnen aus Blut bekommt ein ganz anderes Gewicht. Zum Glück wird Molly von ihren Eltern in den Künsten des Tötens unterrichtet, um sich selbst zu schützen. Gleichzeitig sucht sie Unabhängigkeit, experimentiert und wird eine ganz eigenartige, selbstständige Person, die sich eben manchmal auf brutalste Art und Weise mit Menschen prügelt, die ihr zum Verwechseln ähnlich sehen. Steht nicht ohne Grund im Horror Regal, ist blutig, spannend und hat genau die richtige Länge.

Binti: The Night Masquerade von Nnedi Okorafor
Nach Binti und Binti: Home der dritte und finale Teil in dieser Reihe von Novellen über eine junge Frau die ihr Zuhause verlässt, etwas anderes wird und zurückkehrt, in der Hoffnung Akzeptanz zu finden. Okorafor schreibt auf ergreifende, nachvollziehbare Art und Weise über Trauma, Veränderungen, Traditionen und das Verlangen danach dazuzugehören. The Night Masquerade schließt den Zyklus auf bewundernswerte Art und Weise ab. Neben der großartigen Geschichte war für mich die wirklich große Sache die Realisierung wie westlich geprägt die Science Fiction Literatur ist, die ich eigentlich lese. Okorafors Werke werden gerne als Afrofuturism bezeichnet und sie sind so herrlich anders in ihren Worten, ihrer Art und ihren Beschreibungen, dass sie meine Wahrnehmung von Möglichkeiten enorm bereichert haben.


So werte Menschen, bleibt stark. Lasst euch nicht unterkriegen oder gar ärgern, lest ein gutes Buch und legt die Beine hoch. Hört einen Podcast, sagt uns was ihr denkt und lasst es euch schmecken!

Gönnt sich jetzt Schokolade

Lele

Wurde von einer Horde wilder Otakus aufgezogen und hat sich danach der westlichen Comicwelt gewidmet. Leles Spinnensinn klingelt wann immer jemand fragt „Warum heißt er eigentlich BATman, wenn er doch eigentlich der Gute ist?“. Er bringt eine umfangreiche Erfahrung in der Comicindustrie mit und die teilt er gerne mit jedem, egal ob er nun davon hören will oder nicht. Immer gut gelaunt spezialisiert sich Lele neben den Comics vor Allem auf Musik. Falls es eine japanische Underground-Band gibt, in der 4 Schulmädchen auf Gummihühner die Werke Mozarts nachspielen, so hat Lele schon ein Interview geplant, ein T-Shirt der Band im Schrank und ein Tattoo der Frontsängerin auf seinem Knöchel. „Also ich habe ja die Bücher gelesen…“ – Lele Lucas

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