Hi! Diesmal gibt es eine Zusammenfassung unserer aktuellen Machenschaften, viel Unterhaltung rund um Marvel’s Black Panther, gute Musik, Ideen zu „Smart Cities“, eine gute Dosis #metoo Diskurs und ein paar Kleinigkeiten, um die Sache abzurunden. Steigt ein, haltet euch fest und lasst euch nicht wegpusten.
1. Das DRAGONS EAT EVERYTHING Update
Was war so los bei uns? Es gibt den 57. NINJA PIRATE PODCAST, eine Rezension von einer sehr coolen Comics Anthologie namens Wayward Sisters und die aktuelle ALL YOU CAN EAT Show #125 sollte immer noch hörbar sein. Wir haben letztens mal wieder zusammengesessen und coole Dinge geplant. Haltet euch fest! In unserer Umlaufbahn macht Maurice für den Medienpreis Games einen sehr coolen Podcast in dem er Menschen an der Kreuzung zwischen Videospielen und Journalismus interviewt.
2. When you said you would take me to California, I thought you meant Coachella
Oh Black Panther war sehr gut. Wir haben im aktuellen Podcast spoilerfrei darüber gesprochen. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf die Reaktion von Maurice, wenn er den Film dann gesehen haben sollte. Bis dahin lese ich all die coolen Dinge die Menschen über den Film geschrieben haben. Wenn ihr kein Interesse habt den Film zu sehen, lest los, wenn ihr den Film noch sehen wollt, kommt später wieder. Ich glaube das, ganz egal wie sehr euch ein Marvel Film interessiert, der Diskurs um diesen Film ist tatsächlich relevant und wichtig!
Larry Madowo und Karen Attika sprechen über die Beziehung zwischen Wakanda und der Außenwelt. Bei Slate geht es um die grundlegenden Ideen hinter dem Film. Boima Tucker spricht als Immigrant über die Bedeutung des Filmes. Ghanesische Fans mögen den Film, finden die mittelmäßigen Akzente aber eher nicht so gut. Was war noch mal Afrofuturism? Quartz Africa stellt die weniger fiktionalen Fragen zur Wirtschaft eines abgeschotteten Landes. Und Russel Rickford kritisiert Wakandas konservativen Nationalismus, durchaus zu Recht. The Atlantic beschreibt Erik Killmonger, den Antagonisten des Films, als tragischen Bösewicht. Und die Boston Review nennt Black Panther einen Film, den wir nicht verdienen. Zu letzt ist da noch Bitchmedia über die Frauen von Wakanda. Wie gesagt, was mich an Black Panther mit am meisten fasziniert ist der Enthusiasmus und der Diskurs um den Film und seine Aussagen herum. Egal, ob Mensch etwas mit Superheld*innen anfangen kann oder ob der Film mehr oder weniger gut ist, die vielen Perspektiven sorgen dafür, dass sich die Auseinandersetzung durchaus lohnt.
3. Sweet, Sweet Tunes
Janelle Monae ist zurück. Die Frau macht fantastische Musik, ich hatte den ganzen Morgen über einen Ohrwurm und ich freue mich auf jedes weitere Interview vor dem neuen Album. Bis dahin lese ich Interviews mit Jeff Rosenstock, der zum Anfang des Jahres ein neues Album rausgebracht hat, die Musik für Craig of the Creek gemacht hat und generell ein dufte Mensch ist. Craig of the Creek ist übrigens eine ganz doll fantastische Cartoon Network Serie, die ich euch wärmstens ans Herz legen möchte. Von Hop Along gibt es auch neue Musik und ein kurzes Interview via Gold Flaked Paint, auf der selben Seite findet ihr auch einen neuen Gulfer Track namens „Baseball“. Zum Abschluss dieser kleinen Musik Sektion, eine Ode an die politische Musik.
4. Düstere Zukunft
Vor kurzem wurde The Center for Human Technology gegründet. So wie ich das verstanden habe sind das eine Menge Silicon Valley Dudes, inklusive Zuckerberg et al. die ach so plötzlich festgestellt haben, dass ihre Erfindungen anscheinend süchtig machen und selten tatsächlich Glücksgefühle mit sich bringen. Also haben sie sich entschieden „etwas dagegen zu tun“. Hier wird die ganze Angelegenheit professionell zusammengefasst. Momentan überschlagen sich verschiedene Städte in den USA in ihren Angeboten an Amazon, damit der Konzern bei ihnen sein nächstes großes Ding aufzieht. Dementsprechend geht die Diskussion um „Smart Cities“ in eine weitere Runde. The Atlantic macht dazu momentan ein Feature und ich möchte zwei Teile davon hervorheben . Einmal ist da Bruce Sterling, der ganz klar macht, dass es so etwas wie eine „Smart City“ einfach nicht gibt und dann ist da Molly Sauter, die einen Blick nach Toronto wirft und untersucht welche Auswirkungen Alphabet auf die Stadt haben könnte.
5. Müde werden geht nicht!
Bevor es noch ernster wird, ein Blick auf ein Zine, das mit zur Bildung einer Identität um Amerikaner*innen Asiatischer Abstammung beigetragen hat. So, jetzt kopfüber in die Dunkelheit. Nein, der Ärzte Song geht anders. Stop. Jennifer Wright schreibt über die Zusammenhänge zwischen toxischer Maskulinität und Mass Shootings. Anastasia Bernoulli nimmt jedes Argument für die AR-15 auseinander. The cost of reporting while female von Ellen Weinstein beschreibt genau das und eine Reise mit der „Wayback Machine“ beweist, dass wir Online schon immer etwas gegen Frauen hatten. Hier geht es um Suchmaschinen und Rassismus. Lena Lila schreibt für das Brausemag über den * hinter dem Wort Frau. Tobi Oredein schreibt hier über Colorism: „prejudice or discrimination against individuals with a dark skin tone, typically among people of the same ethnic or racial group.“ Sarah Sweeney hat aufgehört schlimme Männer zu daten, als einer Präsident wurde, ein faszinierender, sehr persönlicher Bericht. Laurie Penny schlägt einmal mehr mit einem Essay via Longreads ins Herz der Dinge.
Suck it up and let go. Let go of your resentment at women’s lack of patience, let go of your wounded pride, let go of your useless shame, and let go of the idea of being a “good guy.” “Good” is not a thing you are, it’s a thing you do, or don’t do. The world is not neatly divided into good and bad men. It never was, and we need to let go of the idea that it ever was, so that we can finally be better to one another, finally learn to deal with our shit like grown-ups in this strange new cityscape we’re crawling through together, trying to find our way to the light. That’s the only way we’re going to move from a place of holding abusers to account, into a future where abuse is less likely to happen. Laurie Penny
6. Kleinigkeiten
Eine Kurzgeschichte von Nnedi Okorafor, feinster Afrofuturism. Letzte Woche war Image Expo und puh, Comics wurden angekündigt? Es ist eine Weile her, dass mich etwas wirklich angesprochen hat. Ja, da sind coole Sachen dabei. BLOODSTRIKE von Michel Fiffe, DEAD GUY FAN CLUB von Annie Wu und PROXIMA CENTAURI von Farel Dalrymple sehen cool aus. Aber dann sind da auch wirklich dumme Sachen dabei. Aber an die werde ich hier keine Worte verschwenden. Obwohl, fuck it, Todd McFarlane ist der Meinung einen #meetoo Comic machen zu dürfen?
MISERY (new ongoing monthly series)
In the wake of the #MeToo scandals arises a teenage hero who is tired of being pushed around and abused by the actions of others. This new character, MISERY, will help out those innocent people who have been victimized by the evil that is spread across the entire planet. Stories will go global as Misery tries to discover exactly how to control her powers and how to make others feel her… misery.Todd McFarlane
Auf der einen Seite, yeah, cool, aber hättet ihr dafür nicht jemand anderes finden können als den Dude der Spawn schreibt? Es gibt noch gute Comics da draußen, Twisted Romance ist einer davon und ich genieße diese wöchentlichen Serie gerade in vollen Zügen. Dieses Interview mit dem Kopf hinter der Sache, Alex de Campi, ist großartig.
7. Outro
Ich denke das wars für dieses Mal. Meine Hände sind kalt, ich muss noch mal zur Apotheke und dieser trügerische Sonnenschein versteckt sicherlich nur eisige Kälte. Sollte ich mir Handschuhe zum Tippen besorgen? Das Bild ganz oben habe ich hier her.