Wild Geese – WEEKLY PLANET #114

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Lange her, dass ich einen WEEKLY PLANET bei meinen Eltern geschrieben habe. Aber heute ist es mal wieder soweit. Mein altes Zimmer sieht immer noch sehr anders und deutlich schicker aus. Die Eltern hätten mir ruhig was von ihrem Gefühl für Einrichtung abgeben können.

Los geht’s!

DRAGONS EAT EVERYTHING UPDATE

  • Die 169. Sendung ALL YOU CAN EAT war ziemlich gut, auch wenn ich sehr müde war.
  • In der Sendung gab es ein Interview mit Manuel von Sohnemann, dass ich sehr ans Herz legen möchte. Es war eins von den besseren, langsam bekomme ich meinen Groove zurück. Die Musik von Sohnemann ist auch sehr schön!
  • Im aktuellen NERD FEUILLETON haben Clemens und ich über Queer Eye: Japan, Das perfekte Geheimnis und einige andere Sachen geredet. War jut jewesen.
  • Die aktuelle STUTENBISS Folge dreht sich um Frauen in der Gastronomie. Inklusive Interview mit der Betreiberin des besten Burritoladens der Stadt.
  • Eine neue Richtung für den NINJA PIRATE BROADCAST hat uns zum Thema Gastro in Serien geführt. Warum sind Cafes in Serien so gemütlich?
  • Aus dem Archiv kam kürzlich ein Interview mit Guster gekrochen. Bald habe ich aufgeholt…

Eine andere Sicht

Im letzte NERD FEUILLETON haben Clemens und ich über die neue Staffel Queer Eye gesprochen. Die spielt in Japan und hat uns beide positiv beeindruckt. Es gibt so Kleinigkeiten, ein abschätziger Blick auf einen Futon, die wir uncool fanden. Insgesamt outen wir uns jedoch als Fans. Heute las ich einen Essay von Steven Wakabayashi über die Staffel, der eine ganz andere Sicht einnimmt.

This season reinforces harmful racial stereotypes, promotes toxic cultural ignorance, and fails to give voice to the very minorities they are looking to serve, specifically the queer Japanese community.

Ich finde das was die Herren in Queer Eye machen schon irgendwie immer cool. Sie bauen Leute auf, helfen ihnen und sind für sie da. Natürlich haben sie das bisher nur in den USA gemacht und dort funktioniert ihre westliche Herangehensweise. Für mich funktioniert sie auch, ich kenne keine andere so gut. Nun muss ich zugeben, dass mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen ist, dass die Erwartungen, die die fünf an Beziehungen und an emotionale Zustände haben, anderswo absolut fehl am Platz sind.

Ich habe die ersten zwei Folgen genossen, weil sie eben diese positive, helfende Energie haben. Gleichermaßen kann ich jetzt sehen, dass die fünf ihre eigene Vorstellung anderen überstülpen und das auf eine relativ unsensible Art und Weise. Es ist ein kurioses Zusammenspiel von Produktion, Auswahl an Bildern und Schnittwerk. Und ein weiterer Beweis für das Gewicht und den Wert von verschiedenen Perspektiven auf eine Sache. Kein Wunder, dass weder Clemens und ich das sehen. Jetzt denke ich, dass ich die restlichen Folgen anders wahrnehmen werde.

Eine Staffel, die queere Japaner*innen in die Mitte stellt und ihnen eine Stimme gibt und nicht nur über sie spricht oder ihnen unrealistische Lösungen anbietet, wäre etwas besonderes und kraftvolles gewesen. Bisher ist sie das nicht und das ist schade. Und da machen wir einen kleinen Kreis, denn für mich als weißer, deutscher, straighter Mann ist es „nur“ schade, nicht gefährlich und auch sonst nicht weiter mit Folgen versehen. Also ändere ich das „schade“ mal zu „kacke“ und achte in Zukunft mehr auf diese Dinge.

Zeichnung aus dem Bleistift meines Cousins Fil.

Lesestoff

  • der Goop Holiday Gift Guide ist da und nie war fremdschämen und lachen leichter.
  • Hier ist eine gute Zusammenfassung vom Gift Guide
  • Bilder aus der U-Bahn in Uzbekistan, warum sieht die bei uns dagegen so trist aus?
  • Ein Artikel über die Sofar Konzerte und somit ein Start Up, das Bands ausnutzt und ein schönes Erlebnis leer und traurig macht.
  • Über She-Hulk als Superheldin und ihre Wut
  • eine kostenfreie Sammlung dänischer Stummfilme
  • Specialist Subject ist ein sehr cooles Label und deshalb bringen sie jedes Jahr einen Sampler mit ihrer Musik raus. Sehr viel gutes dabei!
  • Jenny Owen Youngs macht sehr feine Musik.
Das Gedicht „Wild Geese“ von Mary Oliver

Outro

Hui es ist kalt da draußen. Ich habe diese Woche einen Podcast gehört, in dem Leute über Soziale Medien gesprochen haben, die ihnen nur negative Dinge präsentieren. Mein Twitter ist voll von guter Musik, toller Kunst und dem einen oder anderen Drama. Ein wenig Politik für Würze ist auch dabei. Aber ich habe Arschlöcher ganz gut aussortiert. Das mag meine Blase stärker machen, aber ich bin nicht in sozialen Medien unterwegs, um davon schlechte Laune zu bekommen. Macht euch die Welt wie sie euch gefällt, so lange es geht. Ihr könnt in anderen Newslettern lernen wie beschissen da draußen alles ist. Manche Websiten bringen schöne Bilder und das ist dann auch gut so.

Bis bald!

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